Markierungs-Versuche

Wir bieten technische und logistische Unterstützung bei der Durchführung von Messeinsätzen im Bereich Tracer-Monitoring (Markierungsversuche, Abflußmessungen) und Water-Quality-Monitoring (Punktmessungen und Langzeitüberwachung).
Die technische Unterstützung reicht von Assistenzeinsätzen bis hin zur kompletten meßtechnischen Abwicklung von Aufträgen.

Beispiel: Grundwasser-Markierungsversuch

Sie sind ein ZT-Büro für Erdwissenschaften und Geologie und mit der Durchführung eines Markierungsversuches beauftragt. Wir erarbeiten mit Ihnen die meßtechnische Konzeption des Versuches, stellen die technische Ausrüstung zur Verfügung, führen das Monitoring der Markierungsstoffe durch, ziehen Kontrollproben und liefern Ihnen die Meßdaten. Abrechnung erfolgt für Auf- und Abbau des Messequipments nach tatsächlichem Aufwand, die Leihgebühr des Equipments erfolgt nach Tagsätzen.

Anwendungsbeispiel
Markierungsversuch mit Uranin und Eosin als Tracer

Aufgabenstellung

Die Stadtgemeinde XY besitzt eine Reihe von Quellfassungen deren Einzugsgebiet auf landwirtschaftlich genutzten Gebiet liegt. Da es in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit Bakterieneinträge gab, mußten einige Quellfassungen vom Versorgungsnetz genommen werden.

Um eine Datengrundlage zur Neubeurteilung von Schutz- und Schongebieten zu gewinnen wurde ein Färbeversuch in Auftrag geggeben. Mittels dieser Methode sollte eine Aussage über die Zuströmmechanismen zu den Fassungsanlagen gewonnen werden. Die Ergebnisse des Färbeversuches bzw. dessen Interpretation soll eine Entscheidungsgrundlage liefern, inwieweit die Erhaltung der Quellen in einem wirtschaftlich vertretbarem Rahmen möglich ist. Das Tracermonitoring wurde mit mehreren 2-Kanal Lichtleiter-Fluorometern, des Typs LLF-M durchgeführt, die an unterschiedlichen Quellfassungen positioniert waren. Pro Messgerät wurde je ein Messkanal inkl. Messonde für Uranin bzw. Eosin verwendet.

Ergebnis

Wie aus der Graphik ersichtlich ist, zeigen sich Durchgänge beider Tracer an unterschiedlichen Messstellen fast zeitgleich mit einer Verschiebung von wenigen Stunden. Die Einbringung der Tracerstoffe erfolgte an der Oberfläche bzw. in 0,5 – 1 m tiefen Schürfgruben. Der Farbstofftransporte in den Grundwasserkörper erfolgte ausschließlich als Folge starker Niederschlagsereignisse. Nach einem erfolgten Farbstoffdurchgang wird bei einem entsprechend ausgiebigen Niederschlagsereignis neuerlich Farbstoff mobilisiert und es erfolgt ein neuerlicher Durchgang.

Schlussfolgerung

Unabhängig vom Zeitpunkt organischer Düngung erfolgt ein Eintrag von Bakterien ins Grundwasser dann, wenn ein entsprechendes Niederschlagsereignis nach dem Ausbringen des Düngers und vor dem Abbau der Bakterien im Boden stattfindet. Die erforderliche Quantität des Niederschlages kann mit mind. 10 – 15 mm Tagesniederschlag angegeben werden. Somit ist der Eintrag von Bakterien in die Fassungsanlagen unabhängig vom genauen Zeitpunkt der organischen Düngung als niederschlagsabhängiges Ereignis zu betrachten.